Vom Besitzer der Metallbaufirma Schmidt wurden wir beauftragt ein Wohnhaus mit je einer Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnung zur Fremdvermietung auf dem vorderen Teil des Firmengeländes (MI) am Ortsrand von Malsch zu planen. Nach dem begeistert aufgenommenen Vorentwurf wollte der Bauherr das Gebäude selbst nutzen, EG als Büroerweiterung der Firma, OG/DG zum Wohnen, dementsprechend wurde umgeplant.

Entsprechend dem Raumprogramm sollten sich die unterschiedlichen Inhalte der Geschosse deutlich nach außen als eigenständige Baukörper darstellen. Kreis, Rechteck, Quadrat und Dreieck boten sich als Grundrissform für die unterschiedlich großen Geschosse an.

Keller und Erdgeschoss bilden damit als steorometrische Körper einen im Erdgeschoss gläsernen Zylinder, das asymetrisch beidseitig auskragende Obergeschoss bildet einen Quader, welcher durch den Würfel des Dachgeschosses stabilisiert wird. Als verbindendes, vertikales Element bildet das einseitig vollverglaste, dreieckige Treppenhaus ein gleichseitiges Prisma. Das Gebäude ruht auf einem aufgeschütteten Sockel (hoher Grundwasserstand) mit einer Seitenlänge von 20 m, welcher mit Gehwegplatten und breiten Rasenfugen gegliedert wird. Dieses Stylobat positioniert und distanziert gleichzeitig das Gebäude zu der mischgebietstypischen umgebenden Bebauung.

Das Hauptgeschoss ist exakt in Ost-Westrichtung ausgerichtet und damit deutlich um 60° aus der Bauflucht der straßenbegleitenden Bebauung abgedreht. Es empfängt den Besucher und markiert den Zugang zur Werkhalle des Bauherrn. Aufgrund der unterschiedlichen Abdrehungen der Geschosse bietet das Gebäude aus den akzentuierten Öffnungen sowie von den differenzierten Terrassen Blicke durch die breiten Lücken der gegenüberliegenden Bebauung hindurch bis zum Nordschwarzwald, bzw. bis in die Rheinebene.

Planung und Realisierung: 1999–2001