Das am Rande des Beiertheimer Felds liegende Grundstück ist mit der Weinbrenner Grundschule und einem Hausmeisterwohnhaus bebaut. Auf diesem Grundstück musste die Erweiterungsmöglichkeit für die Schule, der Neubau einer Turnhalle sowie der Neubau einer viergruppigen, altersgemischten Kindertagesstätte nachgewiesen werden. Darüberhinaus mußte sichergestellt werden, dass die Nutzung der im Süden des Grundstücks liegenden Grünflächen für die Grundschüler und seperat für die Kindertagesstättenkinder möglich ist.

Um diese Rahmenbedingungen einhalten zu können, aus städtebaulichen Gründen, aber auch wegen dem pädagogischen Konzept – ein Haus für Kinder – entschloss ich mich für einen zweigeschossigen Anbau an den fensterlosen Giebel der Weinbrennerschule – ein Novum im Kindergartenbau, der bis dahin nur eingeschossig denkbar war. Die Form des Satteldachs der Schule wurde aufgenommen und in drei durch begrünte Flachdachteile verbundene Risalite aufgefächert, wobei der Mittelrisalit ganz im Sinne der Epoche Weinbrenner's (l'architecture parlante) ein lachendes Kindergesicht symboliert.

Die KiTa bietet vier Gruppen Platz für maximal 80 Kinder. Sie sind in zwei Altersmischgruppen (1–6 Jahre) und zwei Tagesgruppen (3–6 Jahre) aufgeteilt. Die Altersmischgruppen mit den Säuglingen sind im EG untergebracht (pro Gruppe drei Räume), die Tagesgruppen befinden sich im OG, wo sich auch der Mehrzweckraum befindet. Sie haben einen Gruppen- sowie einen Intensivraum und zusätzlich eine überdachte Loggia, von der jeweils eine eigene Treppe zu den Spielflächen führt. Die nach Süden orientierten Gruppenbereiche werden durch ein offenes, helles, bespielbares Treppenhaus verbunden.

Planung und Ausführung: 1991–1993