Im Zuge des Neubaus des neuen VBK-Straßenbahndepots zwischen Gerwigstraße und der Theodor–Rehbock–Straße bekam die AWO von der VBK ein Grundstück an der Theodor–Rehbock–Straße zur Realisierung einer Kindertagesstätte angeboten, ca. 80 m lang und 27 m breit, ein Grundstück welches sich für die Realisierung einer eingeschossigen KiTa eignete. Das Grundstück war an der östlichen Längsseite geprägt von der 6 m hohen Schallschutzwand der VBK mit davorliegender 6m breiten Erschließungsstraße für deren Parkierung sowie an der Westseite durch eine 4-geschossige Wohnbebauung mit zum KiTa-Grundstück orientierten Gärten.

Entwurfsgedanke war die Schaffung einer 80 m langen, 3 m hohen Grenzbebauung mit Nebenräumen zur VBK-Straße/Schallschutzwand, quasi ein Versorgungstrakt der Kita mit davorliegender interner Erschließungsstraße, welche durch Spielflure erweitert wird, die aus der Abdrehung der nach Westen orientierten Gruppenkuben entstehenden. Die 3,5m hohen Gruppenkuben erhalten einen weiteren Versorgungsraum mit einem abgewinkelten, eingestellten 2,5 m hohen Kubus, welcher mit den daraus wachsenden Wänden den Gruppenbereich in einen großen Raum und einen Intensivraum teilt. Alle Gruppenräume haben direkten Zugang zum Außengelände.

Der Haupteingang an der Theodor–Rehbock–Straße wird durch ein großes, von bunten, schrägen Stützenbündeln getragenes Vordach geprägt. Die voll verglaste Fassade der Gruppenräume zur Freifläche wird ebenfalls mittels schräger, bunter Stäbe gegliedert, – das Erkennungsmerkmal der KiTa "Mikado".

Wegen der naturwissenschaftlich ausgerichteten Pädagogik wurden Regenfallrohre und Entlüftungsrohre in Teilen transparent ausgeführt, die tragende Stahlkonstruktion bleibt sichtbar wie auch das KS-Sichtmauerwerk für die Kinder den Bezug zum Handwerk und Technik herstellen soll. Das Display der Fotovoltaikanlage zeigt den Kindern die kontinuierlich erzeugte und ins Netz eingespeiste Strommenge.

Planung und Realisierung 2009–2010